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AutorenbildUrsina Fried

Verbittert - so wirst du wieder positiv


Selbstfürsorge ist nicht egoistisch
Self care isn't selfish

Selbstfürsorge

Wann entsteht Verbitterung? Wenn wir uns betrogen, gedemütigt und enttäuscht fühlen. … und wie komme ich da wieder raus, raus aus der Kränkung, der Verbitterung?


Wie entsteht Verbitterung?

Das ist bei jedem Menschen anders. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf negative Erfahrungen.


Während die einen scheinbar mühelose Rückschläge verarbeiten und Resilienz ohne Ende zeigen, können andere Kränkungen kaum ertragen. Diese Menschen sich dann verbittert zurückziehen, sich abkapseln und irgendwie im Inneren verhärten.


Was ich beobachten kann? Die Opferhaltung

Andere sind schuld an dieser unglaublich misslichen Lage. Verbitterung ist verbunden mit einer Opferhaltung. Jedes weitere negative Erlebnis gilt als Bestätigung für die Misere und positive Gefühle können gar nicht mehr ins Bewusstsein dringen. Manche verbitterten Menschen reagieren mit Wut auf andere, denen es besser geht. Nichts wird mehr angenommen, konstruktive Vorschläge finden keinen Weg ins Innere. Die Isolation hat begonnen.


Selbstfürsorge
Selbstfürsorge

Wie kommt Mensch da wieder raus?


1. Verantwortung übernehmen

Ja, es gibt furchtbare Erfahrungen, die Spuren auf unserer Seele hinterlassen. Das geht auch denen so, die scheinbar mit Leichtigkeit durchs Leben hüpfen. Und mit Verantwortung übernehmen meine ich nicht, dass du selbst schuld bist an dem, was dir passiert ist. Sondern lediglich, dass du selbst verantwortlich bist, wie du darauf reagieren möchtest. Niemand ist für deinen Gemütszustand verantwortlich. Du sollst für dich schauen, dass es dir gut geht.


Bevor du das nächste mal verbittert reagieren möchtest, überleg ganz egoistisch, ob es dir mit diesem Gedanken gut geht oder ob du dich mit einer anderen (konstruktiveren) Reaktion besser fühlst. Überrasch dich doch einmal selbst und reagiere anders als der erste Impuls es dir vorgibt, das kann dir neuen Schwung geben und andere Wege ebnen.


2. Kopfkino, stimmt das wirklich?

Das Kopfkino ist manchmal gemein. Wir haben uns angewöhnt, es für negative Szenarien zu nutzen. Steigere dich möglichst nicht in eine negative Gedankenwelt hinein, sondern nutze den Denkansatz der Amerikanerin Katie Byron: Überprüfe deine Gedanken immer mit der Fragestellung "Ist das wirklich wahr"? Stimmt es also tatsächlich, dass dich keiner mag, der Chef immer nur die anderen fördert oder deine Freunde nie Rücksicht auf dich nehmen? "The Work" heisst Byrons Buch, das diese Technik genauer beschreibt (sehr zu empfehlen).


3. Die persönliche verbitterungs Kosten-Nutzen-Rechnung

Mach dir eine Liste und versuche, sie so nüchtern abzuarbeiten wie möglich. Rechte Spalte: Meine Vorteile, wenn ich die Verbitterung beibehalte, linke Spalte: Meine Vorteile, wenn ich die Verbitterung überwinde. Versuche, folgende Aspekte dabei zu berücksichtigen: persönliche Entwicklung, körperliche und seelische Gesundheit, Familie, Freundschaften, Partnerschaft, Beruf.


Choose Joy
Choose Joy

4. Perspektive wechseln

Ja, die Kränkung tut weh. Und ist ungerecht. Aber was waren die Beweggründe des anderen? Hat er aus einer persönlichen Schwäche gehandelt? Versuche, die Lage des anderen neutral zu analysieren, kann ein Perspektivwechsel uns helfen, die Verletzung weniger persönlich zu nehmen.


5. Das Was-Wäre-Wenn-Spiel

Versuch dich einmal damit auseinanderzusetzen, was wäre, wenn dir dein schlimmstes Erlebnis, das dich so verbittert hat, nicht passiert wäre. Stell dir einmal vor, wie du leben würdest, wenn die Verbitterung dich wieder loslassen würde. Was würdest du dann tun? Wie würdest du dich fühlen? Und dann überlege dir: Was hält dich zurück, genau dieses Leben zu führen?


6. Steh für dich ein

Du hast das Recht, glücklich zu sein. Und du bist auch - zu einem großen Teil - dafür verantwortlich. Setz dich also damit auseinander, was du in deiner Situation konkret für dich selbst tun kannst. Sprich Missstände an, überlege, wie du andere von dir überzeugen kannst. Was wolltest du schon immer tun? Wie kommst du dahin? Beginne zu planen, was dein Leben besser machen könnte.


7. Setz dir positive Impulse

Integriere mehr Positives in dein Leben. Greif zu Mut machender Literatur (wer Romane liebt, kann zum Beispiel "Das Zehn-Minuten-Projekt" von Chiara Gamberale lesen. Die Protagonistin bekommt von ihrer Therapeutin den Rat, einen Monat lang zehn Minuten täglich etwas Neues auszuprobieren, das sie noch nie gemacht hat. Sehr inspirierend).


Abonniere einen inspirierenden Newsletter. Lies inspirierende Bücher. Erlaube diesen neuen Gefühlen einen Platz in dir zu finden, so dass du sie integrieren kannst.


selbstliebe
selbstliebe

8. Kümmere dich liebevoll um dich

Pflege nicht nur deinen Geist, sondern auch deinen Körper. Wie sieht deine Ernährung aus? Wie dein Tagesablauf? Deine Beautyroutine? Deine Wohnung? Alles soll so ausgerichtet und gestaltet sein, dass es dir gut tut.


9. Verbitterung überwinden mit der Kraft der Natur

In Japan schicken Ärzte ihre Patienten zum Shinrin-yoku: Waldbaden hilft gegen Stress, Burnout und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unserer Seele tut die Natur gut, das haben zahlreiche Studien bewiesen. Die Integration von Naturerlebnissen in unseren Alltag tut uns gut. Regelmäßigkeit erzielt Effekte. Ueberprüfe deinen Tagesablauf, und überlege dir, wo du frische Luft einbauen kannst.


10. Höre auf dich zu vergleichen

Wie machen das eigentlich die anderen? Warum schaffen die das, was dir scheinbar nicht gelingt? Von außen sieht alles so einfach aus. Vergleichen macht aber unglücklich, denn es gibt immer jemanden, der in einer Einzeldisziplin des Lebens besser ist. Versuch, dich von anderen Lebensideen inspirieren zu lassen - mehr aber auch nicht.


11. Raus aus der Isolation

Sind wir verbittert, schieben wir oft die Schuld dafür auf die, die uns am nächsten stehen. Schließlich schaffen sie es nicht, uns zu "retten". Der Groll macht uns einsam, die Verbitterungsstörung verstärkt sich. Überwinden wir unsere Wut und Enttäuschung und gehen auf andere zu, können wir die Isolation überwinden. Höre auf, zu grübeln. Lass das einfach mal weg, 24 h ruhen lassen. Wer möchte immer im endlosen Gedankenspiel gefangen sein. Es macht nur müde und bringt meist nichts.


12. Feiere deine Stärken

Was magst du an dir? Mach dir ruhig mal eine Liste mit deinen Vorzügen und bitte andere um positives Feedback. Auf was bist du stolz in deinem Leben? Feier dich selbst, du hast es verdient. Jegliche Kritikpunkte und Einwände sind verboten. Du solltest nicht deine schärfste Kritikerin sondern größte Unterstützerin sein!…. Nur das Positive… bitte.


13. Ablenkung hilft

Für welches Thema hast du dich schon immer interessiert? Mach dich zum Experten.


14. Bewegung

Sport erhöht die psycho-physische Widerstandsfähigkeit, weil Stresshormone durch die Ausschüttung von Serotonin und Endorphinen neutralisiert werden. Insgesamt fallen die vegetativen Reaktionen des Körpers – der Anstieg von Herzfrequenz oder Blutdruck – weniger heftig aus, wenn wir mit Stress konfrontiert werden. Bewegung kann also auch präventiv wirken. Ob uns Yoga, Qi Gong, Schwimmen, Radfahren, Tennis oder Laufen am besten helfen, das weiss ich nicht, aber du.


Nun lass es dir gut gehen. Steige aus dem Karussell der Gedanken aus, übernimm die Verantwortung für deine Gefühle und ändere was jetzt möglich ist.


Selbstfürsorge hat nichts mit einem Wellnesstag pro Jahr zu tun. Nein, es ist täglicher Task, den wir wichtig nehmen sollten.


Ganz än tolle Sunntig.

Ursina





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