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Ausgebrannt


In den letzten Wochen bin ich Menschen begegnet, die hart am Grat gehen und immer nur ganz knapp am Burnout vorbei gehen. Ich helfe ihnen dabei, dass sie wieder auf „flacheres Terrain“ kommen können und nicht ausbrennen.


Ich glaube in GB steht der Monat Oktober 2021 unter dem Motto „mentale Gesundheit“.


Es stimmt mich freudig, dass darauf hingewiesen wird und es macht mich gleichzeitig traurig, dass wir einen solchen Monat der Erinnerung brauchen.


Mentale Krankheiten haben viele Gesichter. Ich möchte heute nur über den „Burnout“ schreiben.



Eine Frau sagte kürzlich zu mir: "Es traf mich aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung. Ich wusste mit dem Gefühl gar nichts anzufangen, ich hatte keine Ahnung, woher das plötzlich kommt, dass ich total unausgeglichen bin. Ich war nicht mehr fähig, zur Arbeit zu gehen. Da erkannte ich, dass etwas nicht stimmte. Die Frei-Tage halfen nicht mehr. Ich träumte nur noch von Erholung. 2 Wochen waren auch nicht mehr lange genug, um mich einigermassen gut zu fühlen.“ Das war nur eine Stimme von vielen.


Ausbrennen

Die Arbeit, der Haushalt, die familiären Verpflichtungen und auch Freizeitaktivitäten können uns schon mal erschöpfen. Auch ich musste schon feststellen, dass ich mein hochgestecktes Ziel nicht erreichen konnte oder ich mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden war. Dann kann uns die Angst packen, dass wir versagen könnten. Ich glaube, all das ist uns wohl bekannt. Dann plagen uns vielleicht noch Schuldgefühle, weil wir unseren vielen privaten und beruflichen Verpflichtungen nicht gerecht werden.


It isn’t what you have or who you are or where you are or what you are doing that makes you happy or unhappy. It is what you think about it. Dale Carnegie

Mehr Arbeit durch Reorganisation, Leistungsdruck und die Angst, dass der Job vielleicht wegfällt, lässt unseren inneren Druck steigen. Diese hohen Leistunsanforderungen begünstigen auch die persönlichen Aspekte eines Burnouts. Nicht alle Menschen sind davon betroffen. Bist du ein Perfektionist, plagt dich dein Helfersyndrom oder bist du mehr als nur vom Ehrgeiz gepackt? Dann ist die Chance relativ gross, dass es auch dich treffen kann. Du brauchst kein Manager zu sein,nein, betroffen sind wir alle, vom Schüler, Student, Hausfrauen, Mütter, Väter, Arbeislose, Rentner, es kann uns alle treffen. Wichtig ist, dass wir uns dieser „Gefahr“ bewusst sind.


Warnsignale und Symptome eines Burnouts

Das Burnout-Syndrom macht sich in verschiedenen Stadien anhand unterschiedlichster Symptome bemerkbar und tritt dabei in vielfältigen Varianten und sehr individuell auf.

Am Anfang ist meistens ein eher diffuses Gefühl da, ein Gefühl, das uns sagen möchte, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wir haben vielleicht grundlose Aengste und haben auch körperliche Symptome und Beschweren.


Erste konkrete Anzeichen einer drohenden oder beginnenden Burnout-Symptomatik können überdurchschnittlicher Einsatz, pausenloses Arbeiten, der eigene subjektive Eindruck der Unentbehrlichkeit sein und das Gefühl zu haben eigentlich nie mehr richtig Zeit für sich zu haben. Wir fangen an, unsere Bedürfnisse zu verleugnen und die Kontakte einzuschränken.


Im nächsten Schritt fühlen wir uns oft ärgerlich, unzufrieden, sind gereizt oder wir bekommen das dumpfe Gefühl, ausgenutzt und/oder betrogen zu werden. Die körperlichen Symptome nehmen zu. Menschen mit Burnout klagen oft über Mattigkeit und Erschöpfung, Ruhelosigkeit, Niedergeschlagenheit, Depression und Ängste, aber auch Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Tinnitus, Herzrasen, Magenkrämpfe, ect..


Irgendwann treten Gefühle von Sinnlosigkeit, Versagen und Misstrauen auf. Da die Menschen zu diesem Zeitpunkt unglaublich schnell müde und erschöpft sind, mechanisieren sie ihr Leben so gut wie möglich. Dazu kommt Rückzug und eine Art Apathie.


Unser Körper schreit jetzt förmlich. Oft sind diffuse Schmerzen und ein geschwächtes Immunsystem die physischen Folgen dieses Stadiums. Sie haben das Gefühl nie richtig gesund zu sein.

Wann gesteht der Mensch sich ein, dass er an seine Grenzen der Belastbarkeit gekommen ist, die Ziele und Erwartungen zu hoch gesteckt waren und irgendwie so nicht erreicht werden können?

Prüfe, ob du gefährdet bist. Du brauchst im Moment nur gnadenlose Ehrlichkeit mit dir selbst. Nimm dein Journal und schreibe es einfach mal nur für dich auf.


Nobody’s perfect, so give yourself credit for everything you’re doing right, and be kind to yourself when you struggle. Lori Deschene

Wo überforderst du dich ständig? Wo wären eigentlich deine Grenzen? Wie sieht es mit deinem Umfeld aus? Was für physische Symptome sind schon da und schreien dich laut an? Wie und wo willst du dir Hilfe suchen? Wer könnte dich dabei untertützen?


Ich wünsche dir mentale und physische Gesundheit.


Ich unterstütze dich gerne auf deinem Weg und wenn du magst, dann melde dich bei mir ursina.fried@friedpartner.com.


Herzlich

Ursina

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