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AutorenbildUrsina Fried

Wege des Lebens - Lebenswege


Waldweg im Oberriedner Wald
Wege begehen

Ich wachte auf letzte Nacht und dachte nach, was ich sonst nicht tue – nicht das Nachdenken an sich, sondern das Nachdenken in der Nacht 😁 Ich wachte auf, weil das Wort „Wege“ nicht mehr aus meinem Kopf wollte.

 

Hatte ich richtig gehört, ging es um eine Wegstrecke, mit einem Ausgangspunkt und einem Zielpunkt? Sollte ich womöglich meinen Weg ändern, weg von den Abwegen, weg von den Umwegen, weg vom Holzweg? Sollte ich Wege neugestalten? Es war einfach da, das Wort „Wege“. Kein Hinweis, kein Hauch einer Idee. Gar nichts. Ich stand auf, nahm den Weg ins Wohnzimmer unter meine Füsse und fand meinen Weg zurück ins Bett.

 



Ich konnte nicht einschlafen, immer wieder dieses Wort „Wege“. Nun, ich wachte etwas später auf als sonst, war ja auch länger wach und auf Abwegen in dieser Nacht… und vergass mein absichtsvolles Daliegen mit dem Wort „Wege“. Nichts als Wege, weder Wege des Lebens, noch Lebenswege.

 

Ich mag den Sonntagmorgen. So friedlich, aufstehen, alles ein wenig gemütlicher, schauen, was das Wetter mir schenkt, den Blick auf den See… der Duft nach Kaffee… ein wenig Zeitung lesen….

 

Auch heute gemütlich, ohne Hektik, ein wenig verschlafen, verloren, im Sein. Nichts deutete auf den Weg, die Wege hin…

 

alte Schreibmaschine mit eingespanntem Papier
To Blog or Not to Blog..

Ich wusste: heute ist Blogging angesagt. Es war so leer in meinem Kopf, nicht einmal das Wort „Wege“ tauchte auf. Und weil die Sonne so herrlich lachte, zog es uns nach draussen in den Wald. Erstaunlich, wieviele Menschen die gleiche Absicht hatten… Kindeler und Hündeler… Jogger und ein paar einsame Fahrradfahrer…

 

Der Wald war WOW… ein silberner Morgenglanz lag auf dem Wald, auch die Nadeln der Nadelbäume waren von silbernem Licht umhüllt… zarte Triebe an den Aesten… und mein kindliches Staunen hat die Jahre überdauert, mein Staunen auf diesen Wegen, auf den Wegen meines Waldes. Jedesmal ein wenig anders… der gleiche Weg und die Erfahrung ganz anders… Noch vor wenigen Tagen wurden Bäume gefällt… neue Holzwege entstanden… der Duft nach geschnittenem Holz berührte meine Nase… ich liebe den Duft von Harzen… von nassem Gras… Das ist ein Teil meines Weges, neugierig… bekannte Wege neu zu begehen, neues zu entdecken.

 

Der Wald ist ein wunderbarer Lehrer. Er lehrt dich Geselligkeit auf seinen Wegen (wenn du es dir erlaubst). Wenn du dem Weg, deinem Weg folgst … von A vielleicht nach B oder C…dann lausche, denn er spricht zu dir, hörst du ihn, den Wald? Manchmal leuchten Kreuzungen besonders hell und einladend… und der Wald mit seinem Weg flüstert, da lang… neue Aussichten, neue Einsichten… und wenn es ein Holzweg ist… egal, dann gehen wir einen anderen Weg, wir finden immer einen Ausweg…

 

Morgensonne im oberriedner Wald.
Wenn die Morgensonne durch die Bäume lacht...

Ja, Wege, hier hatte ich sie, die Wege… nur einige von vielen. …. Und ist es im Leben nicht auch so? Wir gehen ein Stück eines Weges, begegnen Menschen, Dingen… und dann stehen wir an einer Kreuzung, ein Weg leuchtet besonders hell. Und nein, wir wählen vielleicht den scheinbar einfacheren… den ohne Widerstand … und merken dann, oh, das war wohl suboptimal… Oh ja, glaube mir, auch ich bin schon solche Wege gegangen… Aussen gab es tatsächlich keine Reibung aber im Inneren…

 

Doch nach so vielen Lebensjahren kann ich nur sagen… egal, was du wählst, du wirst dein Ziel erreichen, doch wie es dir dabei ergehen wird, das bestimmst du. Was du auf dem Weg lernen möchtest, das wählst du täglich. Die Umstände, die Menschen, das sind deine Abenteuer, du entscheides dich auch, wie du darauf reagieren möchtest bei deinen Abenteuern Leben. Wenn die Wege nicht mehr die richtigen sind, dann wähle neu.

 

Waren meine Wege gepflastert, geteert und immer gerade aus? Oh nein, überhaupt nicht. In meiner Welt fühlte es sich an, als hätte ich mehrere 8000er bestiegen. Als hätte ich mit Drachen gekämpft, als hätte ich mich aus meinen eigenen Gefängnissen befreit. Doch wenn ich heute auf meine Wahl, meine Wege schaue, dann lächle ich (was ich jetzt gerade tue). Ich erkannte, dass jeder Weg, ob holprig, steinig, sumpfig, steil, hart, weich, usw. grossartig war und ist. Alles, was mir begegnet ist, schenkt mir die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und neue Wege zu gehen… die Aussicht zu geniessen, den Herzschlag zu spüren, das Leben auf jedem dieser Wege zu erfahren, um dann irgendwann wieder neu zu wählen.

 

Wie sieht deine Weg wahl aus?

Alles Liebe

 

Ursina



PS: Stehen Veränderungen an, möchtest du neue Wege deines Lebensentdecken, dann schaue doch auf meiner Webseite vorbei www.ursinafried.ch.

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