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Entrümpeln


Noch ein wichtiger Aspekt sind die Unordnung oder das Zuviel von etwas oder von allem. Das Geheimnis?


Bevor du losgehst und alles wegwirfst, In einen hektischen Aufräumaktivismus verfällst, stelle dir zuerst ein paar Fragen:



Was liegt schon lange herum und wird nicht mehr genutzt, sind defekt usw.?


Gibt es Gegenstände in deiner Wohnung, die keine positiven Erinnerungen wecken? Welche Regale sind schwer zugänglich und was wirst du dort finden? Welche Dinge sind nicht richtig eingeräumt, so dass du sie nicht mehr siehst oder findest (vielleicht besitzt du schon 3 gleiche Dinge :) )?


Ja, auch ich kenne diese Stimme in mir, die mir weiss machen möchte, dass heute kein guter Tag zum Räumen ist, das Wetter, zu gut, die Gegenstände noch alleweil nützlich .... Ich bin hartnäckig. Kaufe ich etwas Neues, dann muss etwas gehen. Kann ich mich nicht trennen, wird es nicht gekauft.... Auch das nicht immer einfach!


Was kannst du tun? Verschaffe dir einen Ueberblick. Wo sind die neuralgischen Bereiche. Liste sie auf (auf Papier). Nun beschaffe die nötigen Hilfsmittel: Abfallsäcke, Kisten und/oder Schachteln.


Jetzt könnten wir leicht den Ueberblick verlieren. Nimm deine Liste und nimm das kleinste Uebel in Angriff (z.B. Kleider, Küche, Bad).


Wir sollten uns langsam anfreunden, denn die Freude ist gross, wenn wir es geschafft haben. .... und schreibe das Datum hinter die aufgelisteten Orte (Erledigt bis am: ddmmjjjj).


Entrümpelst du deine Kleider, so mache dir auch gleichzeitig Gedanken, wie du langfristig Ordnung halten kannst. Entrümpelst du deinen Kleiderschrank, so denke praktisch. Wo am besten bewahre ich Socken und Strümpfe ein (nutze auch Hilfsmittel, so dass du deine Socken auch schnell findest).


Räume die Dinge so ein, dass es sinnvoll ist. Der Locher gehört nicht in die Küche, ausser deine Küche ist auch dein Büro. Ueberlege dir, wie du auf Dinge zugreifst.... wie arbeitest du zum Beispiel in der Küche... gibt es Maschinen, die du oft brauchst... welche nie... oder nur, weil du sie nicht verschenken möchtest? Wieviele Tassen und Teller brauchst du wirklich?


Bleibe dran. Es gibt Dinge, von denen wir uns nicht so leicht trennen. Manchmal haben wir noch eine sensitiv Analyse und können nicht loslassen. Lege dir eine Kiste zu, in du diese Gegenstände, Bücher, Nippes, usw. lagerst... und zwar für max. 1 Jahr.


Wenn "das Ding" noch immer in der Box ist... dann gib es weg. Suche dir jemanden, der regelmässig auf Flohmärkte geht... und lass die tollen Dinge abholen. Mach jemandem eine Freude :).


Du kannst dich dafür entscheiden jeden Tag Ordnung zu halten oder du nimmst den Stress auf dich und räumst 1 mal im Jahr... mit Freude und Spass... :).


Doch ich rate zur Stetigkeit. Stetigkeit wird zur Gewohnheit und ich kann nicht mehr anders.... ich besitze genügend Dinge... und es könnten noch weniger werden...


Du kannst das nicht? Sagst du. Dein Gehirn hat noch Mühe, sich an dieses ungewohnte Gefühl von Ordnung bzw, Ordnungschaffen zu gewöhnen... und es wird dir einreden, dass Chaos auch Kreativität bedeutet, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, dass der Moment sehr ungünstig ist, weil du doch jetzt traurig bist, zu gut gelaunt, einfach noch nicht bereit oder auch total anders und ... doch wie die Wissenschaft schon vor langer Zeit heraus gefunden hat: Alles gut gemeinte Ausreden deines inneren S.... hundes!


... und wenn du jeden Gegenstand in die Hand nimmst und dir bewusst wird, dass er dir zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt/Moment Freude verschaffte. Er vielleicht ein kleiner Trost war, dann bedanke dich und gib ihn weg. Heute brauchst du ihn nicht mehr.


Veränderung bedeutet, das ungewohnte zur Gewohnheit zu machen. Du darfst aus deinen alten Gewohnheiten ausbrechen.... und bitte keine Belohnung.... durch alte Gewohnheiten! Nur weil wir es noch nicht kennen, dieses Gefühl der Ordnung, heisst es nicht, dass es sich nicht gut anfühlen kann!


Ursina Fried



PS: Es ist keine Lösung die Dinge in den Keller oder in den Estrich zu packen. Nein, da liegen sie genauso schlecht. Bringe sie auch nicht zu deinen Eltern, damit sie deine Dinge aufbewahren. Nein, gib sie weg.


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